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Schlußbemerkung

Diplomarbeit - 6. Schlußbemerkung

6. Schlußbemerkung

Wie im Rahmen dieser Arbeit gezeigt wird, ist Java eine besonders für das Internet geeignete Programmiersprache. Durch die Integration von Internetfunktionen weist Java einen enormen Vorteil gegenüber herkömmlichen Programmiersprachen auf, was sich auch durch die weite Verbreitung zeigt. Ein wichtiger Aspekt für die Aktzeptanz und Verbreitung von Java als Internetsprache werden auch in Zukunft die eingebauten Sicherheitsmechanismen sein. Das Anwendungsspektrum von Java wird durch Entwicklungen von Datenbankzugriffen mit Java Database Connectivity Treibern (JDBC) und Servlets stark erweitert. Servlets sind Java-Programme, die auf Servern laufen und die die Client-Server-Kommunikation unterstützen. Sie werden unter anderem von dem im Verlauf der Arbeit vorgestellten WWW-Server Jeeves unterstützt. Diese Entwicklung ist insbesondere deshalb zukunftsrelevant, da es dadurch möglich wird, komplexe Client-Server-Programmierungen ausschließlich mit Java zu realisieren. Vor der Einführung von Servlets war dies nur über die CGI-Schnittstelle, unter Verwendung einer anderen Programmiersprache auf der Server Seite, möglich. Servlets bekommen eine besondere Bedeutung durch die immer stärkere Verbreitung von Intranets in Unternehmensnetzwerken. Ein Intranet ist ein Verbund von Rechnern, der auf der Basis der Internet-Technologie miteinander über ein Netzwerk kommuniziert.87 Durch Erweiterung der Programmiersprache Java um Servlets können im Unternehmen Aufgaben wie die Buchführung und die Personalverwaltung im Intranet durchgeführt werden.

 

Zur Erstellung allgemeiner Client-Server Anwendungen ist die Nutzung verschiedener Client-Server-Architekturen denkbar. Die fortschrittlichste Architektur ist CORBA. CORBA ist dadurch gekennzeichnet, daß sie CORBA-Objekte aller Art über eine standardisierte Schnittstelle aufrufen kann. Hierdurch können Objekte unterschiedlicher Hersteller auf mehreren Rechnerplattformen und mit verschiedenen Betriebssystemen miteinander kommunizieren. Beispielsweise kann es zu einem Objektaufruf oder Datentransfer von CORBA-Objekten einer Textverarbeitung und CORBA-Objekten einer Datenbank kommen. Sofern CORBA eine Verbreitung im Internet finden sollte, würde dies eine weltweite Arbeit mit CORBA-Objekten ermöglichen.

 

Das Programm KIS, das im Rahmen dieser Arbeit erstellt wurde, ist ein Beispiel für eine Client-Server-Anwendung. Das Programm sucht nach Börseninformationen von verschiedenen WWW-Seiten und sammelt diese über einen längeren Zeitraum. Die gesammelten Daten werden ausgewertet und optisch aufbereitet. KIS veranschaulicht, wie man Internetzugriffe mit Java ausführen kann. Der Anwender kann KIS dazu verwenden, Kursdaten, die auf verschiedenen WWW-Seiten veröffentlicht werden, ohne Zeitaufwand zu überwachen, da nach der Konfiguration des Programms die Sammlung der Daten vollautomatisch abläuft. KIS soll hier nur die Grundkonzeption für ein solches Programm aufzeigen. Es ist denkbar, daß KIS mit Javakenntnissen so erweitert, daß darüber ein Börsenspiel verwaltet werden kann. Des weiteren wäre auch der Einsatz im Intranet eines Unternehmens möglich. Das Programm könnte dann die von der Buchhaltung auf HTML-Seiten veröffentlichten Daten für den Vorstand auswerten. Dadurch können wichtige Unternehmenskennzahlen wie zum Beispiel die Liquidität verfolgt werden.

 

Das Sammeln von Informationen aus dem Internet ist rechtlich nicht unbedenklich, da auch für Veröffentlichungen im Internet die urheberrechtlichen Bestimmungen gelten. Mit dem Programm KIS werden Kopien einzelner Daten, die der Informationsanbieter veröffentlicht, gemacht. Zwar ähnelt dies dem Herausschreiben von Börseninformationen aus der Tageszeitung im Internetbereich gibt es jedoch zum Kopieren von Informationen keine klaren gesetzlichen Bestimmungen. Hier muß man abwarten, was gesetzliche Bestimmungen wie zum Beispiel das geplante Multimedia-Gesetz, das im August 1997 in Kraft treten soll, in diesem Zusammenhang festsetzen.88 Für die Demonstration der Programmierung haben die Deutsche Bank und die Dresdner Bank freundlicherweise die Erlaubnis erteilt, auf ihre WWW-Seiten mit Kursinformationen im Internet zuzugreifen, und Teile davon zu kopieren und zu speichern.

 

 

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